Rebreather Ausbildung

Heutzutage gibt es viele zuverlässige Rebreather auf dem Markt, die man guten Gewissens empfehlen kann. Hier toben oft Glaubenskriege, welcher der Beste ist … Nein … diese Frage wird hier nicht beantwortet 🙂
Es soll ein Leitfaden für interessierte Taucher gegeben werden, wie man sich dem Thema am besten nähert, ohne zu viel Lehrgeld zahlen zu müssen und um eventuellen Frust klein zu halten.

Erst einmal muss man sich klar machen, dass Hersteller und Instructoren damit Geld verdienen und auch davon leben müssen (nicht alle).
Deshalb – der erste Tipp … sich nicht sofort beim ersten Kontakt überfahren lassen und sofort den Rebreather incl. Kurs kaufen !!! Sich Zeit lassen, über die Sache schlafen und auch verschiedene Geräte genauer unter die Lupe nehmen bringt viele Erkenntnisse, die die endgültige Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit sehr beeinflussen werden.

Auf den nächsten Bildern sieht man einige Rebreather – die es zum Teil auch schon nicht mehr offiziell gibt – , die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Alleine an Michael kann man das Alter schätzen … so sieht er (leider) nicht mehr aus 🙂

Der SF2 Rebreather

Der Flex 2 Sidemount Rebreather

Hier der Dräger Atlantis I Rebreather
Wurde nach kleinen Modifikationen in Dolphin umbenannt.
ca. 1996 / 1997

Der Buddy Inspiration Rebreather
Wird heute „Classic Inspiration“ genannt
ca. 1997

Der Habanero Rebreather
ca. 2005

Der KissKat Rebreather

Der rEvo Rebreather
ca. 2012

Der erste Schritt ist viel zu lesen und sich mit verschiedenen Tauchern zu unterhalten. Mit der Zeit kristallisieren sich einige Rebreather heraus, zu denen der Bauch sagt : “ Das könnte etwas sein“.
Nun heißt es Kontakt mit Instructoren für diese Rebreather auf zu nehmen und einen „Try Dive“ zu vereinbaren … auch hier gibt es wieder Unterschiede.
Ein „Try Dive“ kostet Geld (Kalk, Sauerstoff, Rebreather desinfizieren usw.), sollte aber neben dem einfachen „Ein- und Ausatmen“ auch eine theoretische Einweisung in das Gerät beinhalten.

Grundsätzlich gilt : „Höre genau zu was der Instructor über sein Gerät sagt und schalte auf Durchzug, wenn er etwas über andere Geräte, die er nicht ausbildet oder verkauft sagt“. Der Instructor findet natürlich sein Gerät am besten – wir stellen da keine Ausnahme dar 😉

Nun liegt es am interessierten Taucher ein sogenanntes Transfer-Wissen an zu wenden und  – ob per Tabelle oder sonst wie – zu entscheiden, welche Features für einen selbst wichtig sind und welches Gerät sich am besten angefühlt hat. Auch wie viel Zeit eine Vor- bzw. Nachbereitung für einen Tauchgang nötig ist, ist nicht zu unterschätzen, Durchaus kann es sein, dass es sich lohnt das eine oder andere Gerät zwei mal Probe zu tauchen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Auch wenn ein Try Dive zwischen 100,-€ und 150,-€ kostet, so ist es doch gut investiertes Geld, wenn man bedenkt, dass ein Rebreather komplett (Rebi, Jacket usw.) immer ca. um die 10.000,-€ kostet. Wichtig ist auch vorher Ziele zu definieren … was will ich mit dem Rebreather überhaupt machen? – Tief, Höhle, Fotografie, Gesundheit usw. – Entsprechend sind andere oder unterschiedliche Punkte wichtig.

Ein wichtiger Punkt könnte natürlich auch eine Art Gruppendruck sein … alle meine Kumpels tauchen den xy Rebreather oder auch die Sympathie oder Antisympathie zu einem entsprechenden Instructor. An dieser Stelle kommt auch wieder die Wahl des Instructors in den Vordergrund … eine wirklich fundierte und sichere Ausbildung ist für ein sicheres und erlebnisreiches Tauchen mit einem Rebreather unerlässlich.

Der T-Reb Sidemount Rebreather ca. 2015

Der KISS Rebreather

Es liegt somit bei jedem selbst, wofür man sich entscheidet und ob es direkt paßt oder viel Frust dabei ist. Grundsätzlich … wieder einmal … man nehme sich viel Zeit und lasse sich nicht unter Druck setzen !!!
Rebreather-Tauchen hat viele positive und neue Eigenschaften, aber es ist auch nicht ganz kostenunintensiv.
Dass man eventuell nach x Jahren auch mal einen Wechsel vornimmt, ist ganz normal … auch wir haben nicht auf unserem jetzigen Rebreather angefangen, der nun seit vielen Jahren unser absolut bevorzugter Rebreather ist.

Die Frage : „Wann amortisiert sich ein Rebreather?“ ist leicht zu beantworten. Oft wird über Gasersparnis – speziell bei Helium – gesprochen, aber die eigentliche Antwort ist die: „Genau dann, wenn man Spaß mit seinem Gerät hat.“

Ein letztes Wort zum Preis eines Rebreathers … da sollte man auch genau schauen, was im Preis enthalten ist … Jacket oder Features, die der andere scheinbare günstigere Rebreather hat oder auch nicht hat … wie schon vorher geschrieben, liegt es bei jedem selbst, welchen Weg er oder sie einschlägt.

Der rEvo Rebreather mit seinem kleinen Bruder dem Mares Horizon Rebreather

Der Habanero Rebreather

Der rEvo, der Inspiration und der JJ Rebreather

Der Mares Horizon Rebreather